Steuern in Schlieren
Schlieren ist eine wachsende Stadt im Limmattal, direkt westlich von Zürich gelegen. Die Stadt bietet eine gute Verkehrsanbindung, eine vielfältige Bevölkerungsstruktur und ein lebendiges wirtschaftliches Umfeld. Um ihre vielfältigen öffentlichen Aufgaben zu erfüllen, ist Schlieren auf solide Steuereinnahmen angewiesen. Der Steuerfuss bestimmt dabei, wie hoch die Steuerbelastung zusätzlich zur kantonalen Staatssteuer für die Einwohnerinnen und Einwohner ausfällt.
Der Steuerfuss in Schlieren: Zusammensetzung und Bedeutung
Der Steuerfuss in Schlieren setzt sich aus der Gemeindesteuer sowie den Kirchensteuern der öffentlich-rechtlich anerkannten Landeskirchen zusammen. Diese Einnahmen ermöglichen es sowohl der Stadt als auch den Kirchen, ihre Leistungen dauerhaft sicherzustellen.
Was ist der Steuerfuss?
Der Steuerfuss ist ein Prozentsatz, der zur einfachen Staatssteuer des Kantons Zürich hinzugerechnet wird. Die einfache Staatssteuer bildet die Grundlage, auf die die Gemeinde und die Kirchen ihre jeweiligen Steuerfüsse anwenden. Die Gesamtsteuerlast hängt somit vom Wohnort und der Kirchenzugehörigkeit ab.
Der Gemeindesteuerfuss in Schlieren
In Schlieren beträgt der Gemeindesteuerfuss 111 Prozent. Das bedeutet, dass zur einfachen Staatssteuer ein Zuschlag von 111 Prozent an die Stadt geleistet wird. Dieser Steuerfuss liegt im oberen Bereich des kantonalen Vergleichs und trägt wesentlich zur Finanzierung öffentlicher Aufgaben bei.
Mit den Einnahmen aus der Gemeindesteuer finanziert Schlieren zentrale Aufgaben wie Bildung, soziale Dienstleistungen, Betreuung, Verkehrsinfrastruktur, Umweltprojekte, Verwaltung, Sicherheit sowie Freizeit- und Kulturangebote.
Die Kirchensteuer in Schlieren
Wer Mitglied einer anerkannten Landeskirche ist, zahlt zusätzlich zur Gemeindesteuer auch Kirchensteuer. In Schlieren gelten folgende Kirchensteuerfüsse:
Römisch-katholische Kirche: 10 Prozent
Evangelisch-reformierte Kirche: 11 Prozent
Diese Einnahmen ermöglichen es den Kirchen, ihre seelsorgerischen, sozialen und kulturellen Aufgaben innerhalb der Gemeinde zu erfüllen.
Die katholische Kirchensteuer
Die katholische Kirche in Schlieren nutzt die Kirchensteuer zur Finanzierung von Gottesdiensten, Seelsorge, Bildungsangeboten und sozialer Arbeit. Unterstützt werden Familien, Jugendliche, Seniorinnen und Senioren sowie Menschen in Not. Auch der Unterhalt kirchlicher Einrichtungen wird damit gewährleistet.
Die reformierte Kirchensteuer
Die reformierte Kirche in Schlieren verwendet die Kirchensteuer zur Förderung einer breiten Palette an Aktivitäten – darunter Gottesdienste, Beratung, Bildungs- und Kulturveranstaltungen sowie soziale Projekte für alle Generationen. Damit leistet sie einen wichtigen Beitrag zum gesellschaftlichen Leben in der Stadt.
Wer ist kirchensteuerpflichtig?
Kirchensteuerpflichtig sind alle Personen, die Mitglied einer öffentlich-rechtlich anerkannten Landeskirche sind. Wer keiner Kirche angehört oder offiziell austritt, ist von der Kirchensteuer befreit. Der Austritt muss schriftlich bei der zuständigen Kirchgemeinde erfolgen. Mit dem Austritt entfallen auch kirchliche Dienstleistungen wie Taufen, Trauungen oder Beerdigungen.
Steuerfüsse im Vergleich
Mit einem Gemeindesteuerfuss von 111 Prozent gehört Schlieren zu den Gemeinden mit einem höheren Steuerfuss im Kanton Zürich. Auch die Kirchensteuerfüsse – 10 Prozent für die katholische und 11 Prozent für die reformierte Kirche – liegen im oberen Bereich. Diese Sätze spiegeln den hohen Leistungsumfang der Stadt und der Kirchen wider.
Finanzpolitik in Schlieren
Schlieren verfolgt eine verantwortungsbewusste Finanzpolitik. Investitionen in Bildung, Infrastruktur, Integration, Umwelt und soziale Angebote stehen im Zentrum. Gleichzeitig wird auf eine nachhaltige Haushaltsführung geachtet. Der Steuerfuss wird regelmässig überprüft und bei Bedarf angepasst.
Öffentliche Diskussionen über die Steuerhöhe
Wie in vielen anderen Städten wird auch in Schlieren regelmässig über die Höhe der Steuern diskutiert. Dabei steht die Balance zwischen einer fairen Steuerlast und einer zuverlässigen Finanzierung öffentlicher Leistungen im Mittelpunkt der politischen Debatte.
Fazit
In Schlieren setzt sich der Steuerfuss aus drei Teilen zusammen: 111 Prozent Gemeindesteuer, 10 Prozent katholische Kirchensteuer und 11 Prozent reformierte Kirchensteuer. Diese Einnahmen sind essenziell für die Finanzierung der städtischen Leistungen und kirchlichen Angebote.
Trotz des höheren Steuerfusses schafft Schlieren damit die Grundlage für eine leistungsfähige, soziale und zukunftsorientierte Stadt.